Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, bis zu der Zeit, als der Freiberger Geologe und Lagerstättenkundler Abraham Gottlob Werner (1750 - 1817) die Geologie zu einem selbständigen Wissenschaftsszweig machte, war der Fund von Lagerstätten mehr oder weniger Glückssache. Es gab zwar immer einige Hinweise in der Natur, aus denen der erfahrene Bergmann Rückschlüsse auf mögliche Erzvorkommen im Untergrund ziehen konnte.
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Das konnte das Auftreten bestimmter Pflanzen über Lagerstätten sein - eine Methode, die heute noch unter dem Begriff geobotanische Prospektion aktuell ist - erzhaltige Gerölle an Berghängen und in Flüssen oder herrlich bunt gefärbte Gesteine und Minerale, die auf eine Oxidationszone über einer Lagerstätte hindeuteten. Die Sicherheit über Geometrie und Inhalt von Lagerstätten, die notwendig ist, um den großen finanziellen Aufwand für den Aufbau eines modernen Bergwerks zu rechtfertigen, gibt es heute
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nur die Kombination der vielfältigen geologischen, geophysikalischen und bergmännischen Erkundungsmethoden. Der Uranerzbergbau von Schlema, Alberoda und Hartenstein ist bei Mineraliensammlern durch die Vielzahl der vorkommenden Mineralien, die exzellente Qualität der Stufen und den Formen- und Farbenreichtum der Kristalle weltweit bekannt.
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Von den mehr als 140 Mineralien sind Proustit, gediegen Wismut, Whewellit, Skutterudit und gediegen Silber die bekanntesten. Hunderte Einzelgänge sind im Laufe der Jahrzehnte angefahren worden. Sie bilden ein Gangnetz bis in eine Tiefe von 2000 m. Gangnamen wie "Nelson", "Beryll", "Brahmaputra", "Rio Tinto", "Bad Elster” und Zone “Erna” stehen für das Geheimnis des Berges.
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Eine der seltensten und einzigartigsten Mineraliensammlung, schon durch die verschiedensten Uranmineralisationen, ist durch die Bergleute und Geologen der SDAG Wismut zusammengetragen worden und endlich wieder zu einer Ausstellung (Schacht 371/Bad Schlema) gelangt.
(Fotos Bode)
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